Spielbericht: 14.Spieltag - Samstag, 26 Februar 2011 - 12:30
ThSV DT Bad Langensalza gg TSV 90 Zwickau
5465 5402

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Zwickau ausgebremst


Rinaldo Schaller, Bad Langensalza
Auch die jungen Himmelsstürmer vom TSV 90 Zwickau mussten beim 5465:5402 – Erfolg des gastgebenden ThSV „Drei Türme“ Bad Langensalza die Heimstärke der Kurstädter anerkennen und vor den Besonderheiten der auf ihre Art einmaligen Anlage kapitulieren. Von ihrer letzten Auswärtspartie im Januar in Regensburg konnten die Sachsen noch mit breiter Brust die Heimreise antreten; rund 250 Holz hatten sie seinerzeit den Domstädtern eingeschenkt. Damals leuchtete der Stern des besten Zwickauers Lars Pansa – ein gerade mal 23-jähriges Talent, das im Vorjahr mit der deutschen Juniorenauswahl immerhin schon Vizeweltmeister in der Kombination Teamwettbewerb/ Einzel wurde – nach erzielten 1019 Holz besonders hell. Doch der neue Belag der Bad Langensalzaer Bahnen verlangt weniger jene gnadenlos scharf gespielten Würfe, wie sie jungen Akteuren häufig eigen sind, bevorteilt vielmehr den sensiblen Spielertypen mit Fingerspitzengefühl. Davon wiederum war bei den Gästen nicht allzu viel zu spüren. Im Gegensatz zu Udo Wasewitz beispielsweise, der mit feinem Händchen immer wieder die Gasse fand und so gleich zu Beginn des Wettkampfes den Tageshöchstwert von 946 Zählern markierte. Da auch dessen ThSV-Mitstreiter Steffen Goldberg (914) und sogar Heiko Zenker, der sich erst wieder an sein früheres Leistungsvermögen heran kämpfen muss (884) zufrieden sein durften, machte sich nach dem 1.Durchgang unter den zahlreich erschienenen „Drei Türme“-Anhängern angesichts 44 Holz Vorsprung erster vorsichtiger Optimismus breit. In den Reihen der Zwickauer machte sich zu diesem Zeitpunkt nach 890 (Pansa), 897 (Giller) und 913 Holz (Voigt) bereits Ernüchterung breit. Die machte allerdings, zumindest anfangs seiner Partie, dieses Mal auch vor Norbert Graul nicht halt. Ungewöhnlich viele Würfe brauchte der Mechterstädter, um in den Wettbewerb zu finden, den er schließlich mit 932 Zählern als Einziger ohne Fehlwürfe noch erfolgreich abschloss (+29/ Schulze 903). Den Gegner zu halten war auch für Sebastian Loesener und Gerald Heß oberste Maxime. Nicht immer einfach angesichts der eigenen hohen Erwartungshaltung sowie teilweise die Grenzen sportlicher Fairness erreichender Zwischenrufe aus dem Gästeblock. Erst mit Erreichen der letzten Serie über 50 Wurf und der sich immer mehr abzeichnenden Neutralisierung der Duelle Loesener – Penzel (901:905) und Heß – Hirsch (888:894) nahm der nicht unbedingt erwartete Erfolg im vorletzten Heimspiel feste Konturen an. Zwar wurde der avisierte Sprung auf Platz 3 durch den gleichzeitigen Erfolg von Fürth verpasst, doch eine neue Chance eröffnet sich bereits in knapp einer Woche, wenn in Regensburg die Thüringer Chancen nicht zum Schlechtesten stehen sollten…!