Spielbericht: 6.Spieltag - Samstag, 29 Oktober 2011 - 13:00
TSV 90 Zwickau gg SKC GH SpVgg Weiden
5608 5586

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Gut gespielt ...


Gert Erben, Weiden
Unter keinem guten Stern stand der 6. Spieltag in der 2. Bundesliga Ost der SpVgg Kegler. Bereits im Vorfeld meldete sich Markus Schanderl, einer der besten Auswärtskegler krank, so dass man bereits am Mittwoch mit dem Einsatz von Horst Wirnitzer plante. Die Sorgenfalten von Mannschaftsführer Lobinger wurden noch größer, als auch der Einsatz von Schlussmann Gert Erben, der sich ebenfalls einen Grippevirus eingefangen hatte, fraglich wurde. Erben entschied sich am Samstag kurzfristig trotzdem zu spielen, so fuhr man noch einigermaßen optimistisch nach Zwickau. Dort angekommen der nächste Schock. Kurz vor Spielbeginn erlitt der eingeteilte Schiedsrichter Wendler einen Herzinfarkt und wurde nach schneller notärztlicher Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Ein zufällig anwesender, auch als Schiedsrichter ausgebildeter Spieler übernahm die Leitung. Schon vor Beginn der Begegnung wurden die Weidner darauf hingewiesen, dass die Anzeige manchmal defekt sei und bei Aufleuchten der gelben Lichtes der Schub immer wiederholt werden müsste, da sonst das komplette System nicht mehr funktionieren würde. Komischer Weise war dies nur bei den Weidner Spielern der Fall. So wurde z.B. bei Schörner 7 und bei Erben sogar ein Neuner nicht gezählt, was nicht unbedingt zur besseren Konzentration beitrug. Im Spiel wechselten sich Licht und Schatten ab, sodass am Ende trotz weniger Fehler und einem deutlich besseren Abräumergebnis von 60 Holz, das Spiel mit 22 Holz verloren wurde. Ausschlaggebend dafür sicher, die sehr unterschiedlich zu spielenden Bahnen der Zwickauer Anlage, anders lassen sich die Leistungsschwankungen von bis zu 50 Holz pro Bahn und Spieler nicht erklären. Das Spiel begann recht gut für die Wasserwerkler. Thomas Schmidt bestätigte seinen derzeit guten Aufwärtstrend und startete mit 263 auf Bahn 5 furios während es bei Horst Wirnitzer noch nicht rund lief. Schmidt legte nochmals kräftig nach und wechselte mit 513 nach 100 Wurf die Bahnen. Da es nun bei Wirnitzer auch besser lief, lag man zu diesem Zeitpunkt leicht in Front. Er steigerte sich nun immer mehr und beendete mit guten 924 sein Spiel und rechtfertigte damit seinen Einsatz. Schmidt kam mit der dritten Bahn überhaupt nicht zurecht, zog sich aber mit einem tollen Schlussspurt auf 963 hoch und egalisierte damit Ingo Penzel. der mit exakt derselben Holzzahl ebenfalls Mannschaftsbester wurde, und seinem Ruf als bester Heimspieler einmal mehr gerecht wurde. Dass die Weidner dennoch mit 38 Holz zurück lagen, lag am sehr guten Ergebnis von Patrik Hirsch der mit 962 deutlich über seinem bisherigen Heimschnitt spielte. Noch war man optimistisch im Weidner Lager, wurde jedoch sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Während sich Lobinger noch redlich mühte mit Sven Kretschmar mit zu halten, erwischte Schörner einen total verkorksten Start und lief von Anfang an einem gut aufgelegten Patrik Voit hinterher. Beide kämpften und mühten sich redlich, so dass Tobias Lobinger am Ende sogar noch mit 916 gegen Kretschmar 883 das bessere Ende auf seiner Seite hatte, doch Schöner musste sich trotz guter Moral mit 892 einem konzentriert spielenden Voigt mit 954 beugen. Mit 67 Holz Rückstand gingen nun Stefan Schmucker und der gesundheitlich angeschlagene Gert Erben in die Bahn. Kurios nun, dass auf den Bahnen auf denen die Weidner Spieler bisher Probleme hatten, Stefan Schmucker mit 505 voll aufdrehte, während Gert Erben mit 443 nur mäßig in Spiel kam. Schmucker hatte gegen Andre Giller den Rückstand schon fast egalisiert, aber im anderen Duell lief Erben immer einem Rückstand aus dem Spiel in die Vollen hinterher. Alle aufkeimenden Hoffnungen vor den letzten 100 Wurf machte nun Gert Erben zunichte, als er mit 10 Wurf nur ganze 35 Holz erzielte. Nach einem Neuner folgte die Initialzündung und 120 Holz auf den nächsten 15 Wurf, das Spiel war wieder offen. Während sich Erben mit nun 500 auf 943 Holz hocharbeitete und seinem Gegner Andreas Seidel noch 40 Holz abtrotzen konnte, musste Schmucker seinem toller Auftakt immer mehr Tribut zollen. Wurf um Wurf kam sein Gegner Andre Giller heran, am Ende konnte Schmucker noch mit guten 948 zu 943 die Wertung zu seinen Gunsten entscheiden, das Spiel jedoch endete glücklich aber nicht unverdient zugunsten der Gastgeber aus Zwickau, die von einem sehr fairen und sachkundigen Publikum lautstark unterstützt wurden.