Spielbericht: 14.Spieltag - Samstag, 11 Februar 2012 - 12:30
ThSV DT Bad Langensalza gg SV Leipzig 1910
5453 5558

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Erneute Niederlage


Rinaldo Schaller, Bad Langensalza
Mit 5453:5558 gegen den SV Leipzig 1910 ging auch das 2.Heimspiel des ThSV „Drei Türme“ Bad Langensalza im neuen Jahr verloren, wodurch der Druck auf die Kurstädter in den noch ausstehenden vier Begegnungen weiter steigen dürfte. Die Gastgeber erwischten einen jener rabenschwarzen Tage, an dem alles, was nur irgendwie schief gehen kann, auch tatsächlich misslingt. Wobei der durch einen technischen Defekt auf einer Bahn um 2 Stunden verschobene Spielbeginn nicht gerade zur Beruhigung des Nervenkostüms der ursprünglich als Favoriten an den Anlauf gegangenen Thüringer beigetragen haben dürfte. Da nutzte es auch wenig, nach Monaten der krankheits- und verletzungsbedingten Reduzierung des Mannschaftskaders erstmals personell wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Das große Flattern machte vor kaum einem der Spieler halt und erklärte sich aus Sicht von Mannschaftskapitän Gerald Heß vor allem mit dem großen Trainingsrückstand einiger Akteure. Letztlich war es nur Udo Wasewitz (961), der zu Normalform auflief, alle 4 Serien mit Teilergebnissen zwischen 238 und 243 Holz auf konstant hohem Niveau absolvierte und dem es schließlich auch zu verdanken war, dass trotz der teilweise desolaten Spielweise seiner Teamgefährten lange Zeit so etwas wie Spannung über den 6 Bahnen lag. Norbert Graul (919) musste ebenso wie später Gerald Heß (906) einmal mehr die Erfahrung machen, dass es sich für ihn im Augenblick auswärts einfacher, befreiter und damit erfolgreicher kegeln lässt als vor heimischen Publikum. Patrick Götz wiederum musste auf seiner 1.Bahn mit unbefriedigenden 204 zu Fall gebrachten Kegeln richtig Lehrgeld bezahlen, steigerte sich im weiteren Verlauf der Partie, ohne allerdings in die Erfolgsspur zurück zu finden (876). Die Leipziger, die sich an ihren letzten Punktspielsieg in der Fremde gar nicht mehr so recht erinnern konnten, trafen hingegen durch Herrmann (940), Jordan (919) und Georgi (910) fast auf den Punkt genau ihre durchschnittlichen Auswärtsresultate und spielten weitgehend im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Womit sie dem ThSV an diesem Tag etwas voraus hatten. 13 Zähler Rückstand zur „Halbzeit“ brachten selbstredend den Bad Langensalzaern kein Glück, denn mit Beginn des 2.Durchgang vergrößerte nahezu jeder Wurf die Differenz zwischen den Mannschaften. Die großen Schwankungen innerhalb ihrer Partien als Ausdruck der um sich greifenden Verunsicherung hinderten Steffen Goldberg (919) sowie Vater und Sohn Heß (906 bzw. 872) an einer erfolgreichen Aufholjagd wie seinerzeit gegen Engelsdorf. Die Sachsen blieben angesichts der unerwarteten Heimschwäche ihres Kontrahenten jedenfalls ganz cool und setzten durch Alexander Rudolf (973) schließlich noch eines der wenigen Glanzlichter einer Begegnung, die – bei frostigen Temperaturen ausgetragen – wohl niemanden außerhalb des überschaubaren SVL-Fankreises so recht erwärmen mochte. Selbst den größten "Drei Türme"-Optimisten dürfte nicht ganz wohl bei dem Gedanken sein, nun in 14 Tagen in Neumarkt fast schon siegen zu müssen. Wohl wissend, dass sich Trainingsdefizite nicht in wenigen Tagen korrigieren lassen.