Spielbericht: 17.Spieltag - Samstag, 17 März 2012 - 14:00
PSV Franken Neustadt gg SC Regensburg
5567 5418

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Zurück an die Tabellenspitze


Frank Faber, Neustadt
Mit 5567 zu 5418 schlägt der PSV Franken Neustadt den SC Regensburg verdient und souverän. In einem sehenswerten und guten Spiel ragte Jürgen Bieberbach mit 971 heraus. Da zeitgleich Spitzenreiter Wolfsburg in Weiden verloren hat, können die Puppenstädter nun am kommenden Samstag mit einem Sieg zum Meister der 2. Bundesliga werden. Die Gäste kamen selbstbewusst und ambitioniert nach Neustadt. Der Regensburger Kapitän redete nicht lange um den heißen Brei: „Wir sind nicht hergefahren um zu verlieren!“ Mit den zwei Auswärtssiegen im Rücken und der besten Aufstellung, rechneten sich die Oberpfälzer durchaus eine Chance aus. Der PSV hingegen wollte seinen Heimnimbus wahren und Jürgen Bieberbach war zusätzlich motiviert, da die Regensburger kürzlich zuhause gegen Spitzenreiter Wolfsburg eine katastrophale Leistung zeigten und logischerweise den Franken damit keine Hilfe leisteten. Von Beginn sahen die Zuschauer ein interessantes Spiel mit tollen Leistungen. Die Regensburger setzten ihre Ankündigungen in die Tat um und starteten imposant. Im Duell zwischen Jürgen Bieberbach und Taras Frydak unterstrichen beide Akteure ihre zuletzt starke Form. Neustadts Spielführer räumte drei Serien hervorragend und hielt damit seine Farben im Spiel. „Wir blieben damit in Schlagdistanz“, analysierte der Kapitän seine glänzenden 971 nach dem Spiel nüchtern und sachlich. Sein Partner war an diesem Tag keine sonderliche Hilfe, da er mit sich und seinem Spiel sehr unzufrieden war. Immerhin erkämpfte er sich noch 903, stand aber damit gegen Steve Thürer auf verlorenen Posten. Beide Gästespieler erreichten 948 und somit führte Regensburg mit 22 Holz nach dem Startpaar. In der Mittelachse drehten die Franken die Partie, schafften es aber lange nicht sich vorentscheidend abzusetzen. Vor allem Sven Heumann legte imponierend los und war zur Hälfte mit 481 auf einen super Kurs. Im dritten Durchgang aber brach der Youngster ein und scheiterte damit auch knapp an der 900er Marke. Sein Widersacher, Ralph Hüber begann phantastisch, bremste sich aber dann immer mehr ein. Auf der vierten Serie erwies der Regensburger seiner Mannschaft einen Bärendienst, als der erfahrene Exbundesligaspieler sich selbst durch Kleinigkeiten um ein besseres Ergebnis brachte. Mit seinen 906 behielt er gegen Sven Heumann (898) knapp die Oberhand, aber konnte für sein Team nicht entscheidenden Boden gut machen. Das schwache Resultat von Kristijan Silberhorn (836) nutzte Dieter Nielsen und drehte mit standesgemäßen 954 die Partie zu Gunsten des PSV. Dennoch haderte Neustadts Leistungsgarant im Nachhinein: „Meine gut gespielten Gassen hatten heute nicht das gewohnte Fallergebnis!“ Routiniert spulte Neustadts Schlusspaar mit 88 Holz Vorsprung im Nacken am Ende ihr Programm herunter und im Zuschauerraum drehte es sich mehr und mehr um die Zwischenstände aus dem Spiel Weiden gegen Wolfsburg. Als bekannt wurde, dass Weiden einen Rückstand noch deutlich drehen konnte, war die Stimmung in der Frankenhalle glänzend. Michael Lohrer spielte eine ausgeglichene Serie, aber räumte zu schwach und blieb bei 915 hängen. Michael Moosburger erwischte mit 261 (173/88) einen phantastischen zweiten Lauf, von dem bis er zum Schluss zehrte und mit 926 sich in einer guten Teamleistung einreihte. Bei den Regensburger wusste Jürgen Pointinger mit 929 zu überzeugen, während Kapitän Armin Forstner magere 851 zu Stande brachte. Der PSV Franken rutscht nach dem Sieg wieder an die Tabellenspitze, da Weiden mit 5742 zu 5588 gegen Wolfsburg gewinnen konnte. Die Neustadter gewannen damit alle neun Heimspiele in dieser Saison und machten die Frankenhalle zu einer fast uneinnehmbaren Festung. Am kommenden Samstag werden die Puppenstädter alles mobilisieren um Zwickau eine begeisternde Saison zu krönen. „Wahnsinn – das wir am letzten Spieltag um die Meisterschaft spielen und es auch noch selbst in der Hand haben“, freute sich Edelfan Dieter Kauf nach Spielende. Sicherlich wird es in Zwickau kein Spaziergang werden, denn die Sachsen sind zuhause eine Macht und verloren auch erst ein Heimspiel in der laufenden Saison.
Jürgen Bieberbach (Kapitän PSV Franken Neustadt)
Am Anfang hat uns der Gegner sehr unter Druck gesetzt. In dieser Phase waren wir voll gefordert und konnten den Rückstand in Grenzen halten. In einer ganz wichtigen Phase war dann Sven Heumann mit seinen 481 auf den ersten Hundert Wurf eine wichtige Stütze und am Ende ist der Sieg aufgrund der ausgeglicheneren Teamleistung auch verdient. Wir freuen uns nun auf das Endspiel kommenden Samstag in Zwickau.
Armin Forstner (Kapitän SC Regensburg)
Wir haben uns mehr vorgenommen, aber zwei schwache Resultate kosteten uns jegliche Hoffnung auf eine Überraschung. Der PSV hat es sich verdient mit diesem tollen Publikum aufzusteigen und wir wünschen ihnen viel Glück in Zwickau. Für uns ist es nun wichtig kommenden Samstag gegen Leipzig zu gewinnen und den Abstieg zu verhindern.