Spielbericht: 12.Spieltag - Samstag, 21 Januar 2012 - 12:30
ThSV DT Bad Langensalza gg SC Regensburg
5590 5697

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Wie gewonnen - so zerronnen


Rinaldo Schaller, Bad Langensalza
Nur eine Woche nach dem so hart erkämpften Auswärtserfolg verloren nun auch die Männer des ThSV „Drei Türme“ Bad Langensalza beim 5590:5697 gegen Regensburg ihre bislang weiße Heimspielweste. Man war vorher gewarnt. Die Oberpfälzer wussten im bisherigen Saisonverlauf schon so manches Mal in fremden Gefilden zu überzeugen. Sie können eine Bahn, wie es im Kegeldeutsch so schön heißt, lesen und sich zügig auf die Besonderheiten einer Anlage einstellen. So erzielten sie denn auch das mit Abstand beste Mannschaftsresultat aller bis zu diesem 12.Spieltag an der Goethestraße angetretenen Teams. Andererseits machten es ihnen die Bahnherren auch nicht besonders schwer, die Punkte zu entführen. Was im Herbst noch so leicht von der Hand ging, nämlich mit konzentriertem Gassenspiel den Gegner unter Druck zu setzen und in Ergebnisbereiche um die 5800 Holz vorzustoßen, die den Gästeteams der 2.Bundesliga in der Regel verschlossen bleiben, wollte gegen Regensburg einfach nicht gelingen. Im Gegenteil: Das Sextett aus der Domstadt sorgte bereits im 1.Durchgang durch ihren Juniorenspieler, den gerade 21-jährigen Taras Frydrak, für den absoluten Höhepunkt der Partie. Über die Stationen 283, 239 und 258 steigerte er sich bei seiner letzten 50er Serie sensationell auf 290 Holz und verbesserte den Bahnrekord um 40 auf 1070 Zähler. Eine Leistung, die ihre Spuren bei den Kurstädtern hinterließ, auch wenn ein parallel zum Rekord eingespieltes schwächeres Ergebnis von Ersatzmann Weber (869) die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste noch verhinderte. Da konnten sich auf Bad Langensalzaer Seite Udo Wasewitz (948), Patrick Götz (901) und Marcus Elstner (934) die größte Mühe geben; 115 Holz Rückstand wies die Anzeigetafel aus. Eine Differenz, die sich aufholen lässt, wenn alles optimal läuft und jeder nachfolgende Starter an seine physischen und psychischen Grenzen gehen kann. Doch Gerald Heß, sonst die Zuverlässigkeit in Person, musste angeschlagen an den Start gehen und bereits auf seiner 1.Bahn Kontrahent Armin Forstner ziehen lassen. Auch in der Folgezeit vermochte der Mannschaftskapitän (879) zusammen mit Norbert Graul (935) nicht restlos zu überzeugen. Unpräzise Anspiele und vergleichsweise viele Würfe für ein Bild beim Abräumen ließen den Abstand zum SC nicht geringer werden. Schade für Anton Heß, der auf dem besten Weg in den illustren „Club der 1000er“ erst mit den letzten Würfen scheiterte, sich aber immerhin noch über eine neue persönliche Bestleistung (993) freuen durfte. Erstmals Mannschaftsbester entwickelt sich der ebenfalls erst 21 Jahre gewordene Gierstädter mehr und mehr zu einer Stütze des Bundesligateams. Dessen Aufstieg in obere Tabellenregionen erfuhr in Folge der nicht eingeplanten Niederlage vorerst eine Unterbrechung. Die Verunsicherung wiegt in Anbetracht des bevorstehenden letzten Saisondrittels weitaus schwerer.