Spielbericht: 2.Spieltag - Samstag, 19 September 2009 - 12:30
ThSV DT Bad Langensalza gg SV Senftenberg
5672 5532

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Langensalza dreht das Spiel im Schlußdurchgang



(Rinaldo Schaller, Bad Langensalza)
Die Heimpremiere endete für die Herren des ThSV „Drei Türme“ Bad Langensalza mit einem schwer erkämpften 5672:5532 Sieg gegen die ebenfalls erst in die 2.Bundesliga ufgestiegenen Gäste aus Senftenberg. Weniger mit spielerischer Eleganz als vielmehr durch den nerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten behielten die Bahnherren schließlich das bessere Ende für sich. Dabei sind die Brandenburger keine Unbekannten für den ThSV, gelten bei den Konkurrenten als eine Art keglerischer Wundertüte – man weiß nie genau, was an einem bestimmten Tag heraus kommt. Das wusste man allerdings bei den Gastgebern zu Beginn der Begegnung auch nicht. Nach verhaltenem Beginn lösten die Aktiven erst auf ihrer 2.Bahn die angezogene Handbremse – allen voran der Senftenberger Sven Seifert, dessen 270er Serien über 50 Wurf auf den Bahnen 2 und 3 für Furore sorgten. Und für lange Gesichter bei den Drei Türmen, denn der Rückstand von 20 bis 40 Holz wollte einfach nicht geringer werden. Erst mit den letzten Würfen vermochte man die Kontrahenten zu überflügeln (17 Holz), konnte Udo Wasewitz (913) seine schwache Partie von Weida vergessen machen und ließ auch Steffen Goldberg (926) eine Steigerung erkennen. Die gelang Heiko Zenker (937) zwar nicht, dennoch war dieser nicht unzufrieden mit seiner Leistung. Das Maß aller Dinge blieb zunächst Seifert mit 985 Zählern, wobei dessen Mitstreiter Alexander Schuppan als einziger Fehler frei blieb. Mit Start zum 2.Durchgang wehte sofort ein frischer Wind durch die Halle, ließ die Zuschauer hörbar aufatmen. Vor allem Sebastian Loeseners gelungene Würfe waren wiederholt Anlass für Szenenapplaus; eine 289er Serie mit fast 120 Räumern ist auch in Zeiten dicker Kegel und hochwertiger Bahnpflegetechnik ein Zwischenergebnis der absoluten Extraklasse. In seinem 985er Windschatten liefen auch Gerald Heß (953) und Norbert Graul (958) zu großer Form auf, hielten ihre Gegenspieler, von denen nur Steffen Kretzschmar (959) wirklich zu überzeugen wusste, stets auf sichere Distanz. Dass die Partie im Spiel nur in die Vollen mit 2 Holz verloren gegangen wäre, zeigt zugleich die verbliebenen Reserven für die Auseinandersetzung mit Neumarkt in einer Woche. Die Bayern beherrschen alle Disziplinen des Kegelns und waren als Gegner für die Bad Langensalzaer schon in der 3.Liga stets ein besonders harter Brocken.
(Jens Lehmann, Senftenberg
Nach dem sehr verheißungsvollen Start auf Heimbahnen gegen Engelsdorf fuhren die Senftenberger Bundesligakegler mit einer doch deutlich vorhandenen Erwartungshaltung ins thüringische Bad Langensalza. Die eingesetzten Spieler versuchten bis zum letzten Wurf alles, um die kleine Sensation zu verwirklichen. Allein - der Gastgeber ließ sich im Schlußdurchgang die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der kleine Vorteil, von den ersten Spielern erarbeitet, konnte durch die Lausitzer Kegler nicht über die Ziellinie gerettet werden. Letztendlich triumphierten die Thüringer ob ihrer Heimstärke. Langensalza schlägt den SV Senftenberg mit 5672 Kegel zu 5532 Kegel. Der Auftakt in dieses Zweitliga-Match war für die Senftenberger Kegler sensationell, Sven Seiffert stellte mit ganz fantastischen 985 Kegel eine neue persönliche Bestleistung auf und brachte seine Farben damit in die Offensive. Beim Spiel in Langensalza über 6 Bahnen blieben seine beiden Spielpartner Alexander Schuppan (887 Kegel) und Thomas Schmidt (887 Kegel) hinter den direkten Gegenspielern zurück und konnten so den Vorsprung nicht spielentscheidend ausbauen. Beim einen "klemmten" die Vollen, beim anderen die Räumer. Langensalza konnte nochmal durchatmen und verbuchte nur einen kleinen Rückstand von 17 Kegel. Die nun im zweiten Durchgang aufgebotenen etatmäßigen Stammspieler Ingo Rentzsch (916 Kegel), Jens Harder (898 Kegel) und Steffen Kretzschmar (959 Kegel) stemmten sich mit aller Lausitzer Macht gegen die drohende Niederlage. Allein, die spielerischen Mittel lagen deutlich bei den Thüringer Gastgebern. Bahn für Bahn ging verloren, am Ende war es für Langensalza ein hart erkämpfter Arbeitssieg gegen sich effektiv und kreativ wehrende Senftenberger Kegler. Der SV Senftenberg muss sich nun auf das nächste schwere Heimspiel gegen den SC Regensburg konzentrieren. Auch hier muss in der Aufstellung wieder improvisiert werden, doch die Senftenberger Heimstärke sollte mit einer stimmgewaltigen Unterstützung der Fans den Ausschlag geben.